20. November: Transgender Day of Remembrance

Der 20. November ist der internationale Gedenktag für all jene Menschen, die Diskriminierung, Gewalt und Hass erdulden mussten und die aus Transphobie ermordet wurden. Von November 2012 bis November 2013 waren dies dem «Trans Murder Monitoring» zufolge weltweit 238 Personen, vor allem Transfrauen und andere Personen, die nicht in die üblichen Geschlechterschubladen passen.

Dieser Tag soll an die Opfer erinnern, ein Zeichen setzen, damit sie nicht vergessen gehen und ihnen ihre Würde wiedergeben, die ihnen durch den oft ausserordentlich grausamen Tod genommen wurde.

Das TMM-Projekt stellt jährlich eine Liste der Ermordeten zusammen, in der Name um Name aufgeführt werden sowie Alter, Todestag, Todesort, Todesursache und die Quelle, auf die man sich bezieht. Nicht zu vergessen ist hierbei, dass es sich bei diesen Verbrechen nur um die Spitze des Eisbergs handelt – ein Grossteil wird nie untersucht und als transphobes Verbrechen erfasst.

Wo aber bleibt der öffentliche Aufschrei, wenn Transmenschen ermordet werden? Und wer regt sich darüber auf, dass auch in der Schweiz immer noch ein Grossteil der Transpersonen als psychisch krank eingestuft werden und sie medizinische Massnahmen wie Hormone oder Operationen nachweisen müssen, um ihren Personenstand zu ändern? Die Selbstbestimmung von Transmenschen ist auch hierzulande klein und stösst schnell an ihre Grenzen – und das wiederum verbindet uns mit unseren Kolleg_innen in aller Welt.

TGNS fordert eine Gesellschaft in der Schweiz, die das Leben der Geschlechtsidentität selbstbestimmt ermöglicht und in der alle erforderlichen medizinischen und rechtlichen Massnahmen ganz selbstverständlich unterstützt werden – ohne Diskriminierung, Hass und Gewalt!

 

Am Samstag, 23. November 2013, wird Transgender Network anlässlich des Transgender Days of Remembrance zwischen 10 und 16 Uhr am Berner Bärenplatz mit einer Standaktion «Give me some „T“» auf die Anliegen von Transmenschen in der Schweiz aufmerksam machen.